Neue Software für das Smart I2C Graphik-LCD

Es ist an der Zeit für ein paar kleine Updates zum beschriebenen I2C-Interface für Graphik LC Displays.

Erstens … wollte ich für den Gewitter-Monitor Pfeilsymbole haben, die die Trendanalyse unterstützen. Ein oder zwei Pfeil nach oben oder unten – so schwer kann das doch nicht sein. Herausgekommen ist ein weiterer Zeichensatz, Font #7, mit einigen Symbolen. Der neue Zeichensatz mit einer Höhe von 12 Pixeln wird auch im User-Dokument beschrieben.
Bei Gelegenheit werden noch ein paar Symbole dazu kommen.

Außerdem wurde der Startup-Screen, der sich nach dem Anlegen der Betriebsspannung zeigt, erweitert. Neben der Software-Versionsnummer und Datum werden der Display-Typ mit der Anzahl der Pixel in horizontaler Richtung, die I2C-Puffergröße und Adresse und die aktuelle Helligkeitseinstellung (0 …. 10) präsentiert. Übrigens lässt sich der Startup-Screen unterdrücken durch Abschalten des Verbose-Mode.

Smart I2C GLCD Startup Screen im „Verbose“-Mode

Abgesehen von diesen Erweiterungen und zwei kleinen Bugfixes wurde die Software nicht mehr verändert. Das Display hat sich als recht zuverlässig erwiesen.

Zweitens … ist der erste Satz Platinen (für Display Typ 3 mit 4 Zoll Diagonale) bereits verbaut und tut in verschiedenen Anwendungen seinen Dienst. Deshalb musste ich neue Platinen bestellen. Bei der Gelegenheit habe ich das Layout noch einmal überarbeitet. Die Platine ist etwas kleiner geworden. Es gibt ein Befestigungsloch, das mit dem entsprechenden Loch der Display-Platine fluchtet. Bei der Gelegenheit habe ich den PNP-Transistor für die Steuerung der Beleuchtung ausgetauscht. Der eher seltene BC636 wurde durch den Standard-Transistor BC327 ersetzt.

Neues Layout für das Smart I2C GLCD Interface
Neues Layout für das Smart I2C GLCD Interface
Transistor Q2 (ursprünglich BC636) wurde durch den weit verbreiteten BC327 ersetzt.

Und drittens … gibt es eine erweiterte Arduino-Library zur Ansteuerung des Displays. Die Bibliothek glcd_functions_avr ist speziell für die kleinen 8Bit-AVR-Prozessoren (z. B. ATmega168 oder ATmega328) gedacht, wie sie im Arduino Nano oder Uno zum Einsatz kommen. Dort hat man oft das ärgerliche Problem, dass der beschränkte RAM-Speicher (1 oder 2k Byte) nicht ausreicht. Das hat zwar mit dem Display erst einmal nichts zu tun. Aber wenn man viele Texte im Programm verwalten und auf dem Display anzeigen möchte, dann wird RAM-Speicherplatz sehr schnell eng.  Deshalb ist es sinnvoll, konstante Texte im viel größeren ROM-Speicher zu halten. Dazu gibt es die zusätzlichen Funktionen
draw_pgm_str()draw_center_pgm_str() und draw_radj_pgm_str(). Diese Funktionen übernehmen Texte direkt aus dem Programmspeicher, so dass dafür kein RAM „verbraucht“ wird.

Diese zusätzlichen Funktionen machen aber nur Sinn für die kleinen AVR-Prozessoren. Deshalb sollten alle anderen Arduinos (z.B. mit STM32, ESP32, etc.), die wesentlich mehr RAM-Speicher zur Verfügung haben, die normale Library glcd_functions verwenden.

Die neuen Gerber-Files, Software und Dokumente sind auf der Ressourcen-Seite verfügbar.

Übrigens: Da ich jetzt einen kleinen Vorrat an Platinen habe, gebe ich gerne Einzelstücke zum Selbstkostenpreis ab. Einfach per E-Mail melden.

3 Gedanken zu „Neue Software für das Smart I2C Graphik-LCD“

  1. Hallo Stephan
    Danke für diesen Artikel. Ganau sowas habe ich gesucht. Gerade die verwendung des I2C Bus brauche ich. Mache fast alle Projekte mit dem Bus. Bisher immer mit dem Atmega128 und als Slave Attiny 841 und den Bus immer mit 5V. Werde es mir gründlich ansehen und beim Pico mit Python anwenden.
    Habe die verschiedensten Projekte mit dem Bus gemacht, insbesondere Displays mit TFT (Farbe) und OLED.
    Sagt dir Boxtec aus Lupsingen etwas?
    achim

  2. Hallo
    Der Schaltplan ist für ein Display Typ 3. Da ich noch ein Display Typ 1 habe müssen doch die Pins vertauscht werden?

    1. Ja. Außerdem muss die Treiber-Software entsprechend angepasst und neu kompiliert werden. Dann sollte es klappen.
      Der Display-Typ 1 hat die Auflösung 128 x 64.
      Viele Grüsse, Stephan Laage-Witt

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